Kurz vor Abpfiff gelang dem HSC der entscheidende Treffer in einem hart umkämpften Derby. Vorausgegangen waren diesem bitteren Ende zwei ausgeglichene Halbzeiten mit Vorteilen für den Stern in der ersten Halbzeit und einem Übergewicht des HSC in der Endphase der zweiten Halbzeit. Guten Fußball und zahlreiche Torszenen gab es u.a. Dank des gut aufgeweichten Platzes kaum zu sehen, ansonsten wurde den wenigen ultraharten, wetterunempfindlichen Fans alles Geboten: Spannung, körperlich intensive Zweikämpfe und ein Platzverweis.
Frank musste Mitte der zweiten Halbzeit nach einem Foul an einem HSC-Spieler erneut das Feld verlassen, nach dem er eine Viertelstunde zuvor durch den eigenen Keeper im Strafraum ausgenockt, die Partie bereits für kurze Zeit benommen von außen betrachten musste. Sein Abgang war diesmal schiedsrichterlich mit Gelb/Rot sanktioniert und damit endgültig. Der Platzverweis beförderte die HSC-Schlussoffensive ganz erheblich, mit dem bereits bekannten Ergebnis. Begonnen hatte die Partie vornehmlich in der Hälfte der Gastgeber. Die ersten 10 Minuten gehörten klar dem Stern. 3:0 Ecken sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache. Nur zählbares wollte dabei einfach nicht herausspringen. Die beste Chance der Anfangsphase hatte Chefkoch der mit einem wuchtigen Freistoß die stabilität der Pfosten auf dem Barndbergesportplatz prüfte. Der HSC zeigte dagegen bezüglich der Chancenverwertung stadtoberligareife Abgeklärtheit und machte, da aus dem Spiel heraus nichts lief, aus einer seiner ersten Standarts das Führungstor. Eine fast geklärte Ecke wurde vom Strafraumrand noch einmal reingeköpft und der dort abseitsverdächtig stehende HSC -Spieler verwandelt mühelos aus kurzer Distanz. Keine Chance für Neukeeper Niels, der ein engagiertes erstes Spiel ablieferte (fragt mal Frank!) und gegen Ende große Ähnlichkeit mit dem schlammigen Untergrund aufwies. Mit dem wohl gelungensten Spielzug des Spiels, konnte der Stern kurze Zeit später ausgleichen: Basti wurde zunächst auf links außen schön ins Spiel gebracht, tankte sich dann unwiderstehlich in den HSC-Strafraum durch und legte vorbildlich auf den mitgelaufenen Stan zurück, der ebenso vorbildich vollstreckte. Sehr schöner Treffer und hochverdient dazu. In der zweiten Halbzeit konnte der Stern leider nur zu Beginn an die Leistung der ersten Hälfte anknüpfen. Danach gab es einfach zu viele Fehler im Spielaufbau. Deutlich besser war der HSC allerdings auch nicht. Erst in Überzahl kamen die Gastgeber gefährlicher ins Spiel und schließlich mit Glück zum späten Siegtreffer. Schade um den Punkt, der mehr als verdient gewesen wäre, und Köpfe hoch für das nächste Spiel.
Hallescher SC 96 – Roter Stern Halle (1:1) 2:1