… könnte die verspätete Zusammenfassung des Postspiels lauten, denn die Post ging heute nur bei den Gastgebern ab, welche die Begegnung am Ende völlig verdient für sich entschieden. Unnötigerweise war die Vorlage zum 1:0 auch noch ein Sternproduktion der ungewollten Art: Iggi konnte im Strafraumlaufduell dem einschusswilligen Poststürmer das Spielgerät gerade noch vom Fuß spitzeln, aber sein gewollter Befreiungsschlag wurde leider ein weltklasse Außenristschlenzer, der sich unhaltbar, um den sichstreckenden Denis herum, an den Pfosten drehte und von dort ausgerechnet dem PTSV-Spieler wieder vor die Füße sprang. Die Gastgeber hatten auch im Anschluss die deutlich besseren Chancen und der Zwischenstand von nur 2:0 schmeichelte dem Stern, dank einiger Superreflexe von Denis und einer zum Teil schlampigen Chancenverwertung der Postler, nicht nur ein bisschen. Immerhin konnte der Stern sich im Spielverlauf stabilisieren und in der zweiten Hälfte die einzige nennenswerte Chance zum 2:1 Anschlusstreffer nutzen. Bördy blieb im Fünfer des PTSV ganz cool und hielt den Stern im Spiel. Die Hoffnung zur Halbzeitpause, hier doch noch etwas holen zu können, waren also nicht ganz unbegründet. 15 Minuten sah es dann auch in der zweiten Spielhälfte gar nicht schlecht aus bis Schiri Frühauf zwei folgenschwere Fehlentscheidungen fällte und die Partie damit meineserachtens vorentschied. Um Mißverständnissen vorzubeugen: Es gab bis dahin nichts zu beanstanden an der Leistung des Unpartaiischen und die Post war in diesem Spiel die klar bessere Mannschaft. Aber Letzteres allein entscheidet im Fußball nunmal keine Spiele. Ein willkürlich gegebener Elfmeter kann das allerdings schon. Zur Zeit reicht es offensichtlich im Sternstrafraum dahinzusinken um einen Strafstoß gepfiffen zu bekommen. Das geschenkte 3:1 war natürlich fast schon die Vorentscheidung. Nur wenige Minuten später hätte es aber nochmal knapp werden können. Ein steiler Pass erreichte Bördy und auch das grob unsportliche Engagement des Postliberos, welches man im Basketball unter dem Begriff Reboundversuch kennt, konnte daran nichts mehr ändern. Bördy war allein auf dem Weg zum Postkasten, als Schiri Frühauf sich für den Pfiff des Handspiels entschied. Eine Fehlentscheidung wie er später auch freimütig einräumte, zumal er im Spielverlauf mehrfach zeigte, dass er die Vorteilsregelung durchaus hervorragend umzusetzen wusste. Dem letzten Postmann im Anschluss nur Gelb zu zeigen, setzte der Sache allerdings die Krone auf. Dabei war nicht entscheident, dass der Libero möglicherweise noch auf gleicher Höhe mit einem Mitspieler stand und somit nicht letzter Mann war, sondern allein die wie gesagt grob unsportliche Intention mit dem Handspiel eine klare Torchance des Gegners zu vereiteln, was ihm im Zusammenspiel mit dem Unpartaiischen letztlich auch gelang. Das die Partie im Anschluss ohne großes Aufbäumen und etwas kopflosen Auflösungserscheinungen in der Defensive mit 4:1 verloren ging ist letztlich wieder nur ein Sterninternes Thema, dem man sich nach der letzten Niederlagenserie dringend widmen sollte. Danke an die ca. 15 mitgereisten Fans. Ihr seid die Besten!
PTSV Halle – Roter Stern Halle (2:1) 4:1