Stadtpokal Achtelfinale

Die Rahmenbedingungen für den Pokalfight auf dem Turbinefelsen waren ausgesprochen prächtig. Insbesondere die Südkurve präsentierte sich gesangsfreudig und stimmungsfroh zum kleinen Highlihgt in dieser Saison. „Ein guter Tag um Geschichte neu zu schreiben“ prangte den auflaufenden Spielern auf Spruchbändern entgegen und es sollte an diesem Tag zumindest historisch knapp werden.
Die SG Buna dominierte zunächst klar eine nervöse Anfangsphase, ohne sich dabei, gegen tiefstehende Sterne, klare Chancen erspielen zu können. Die gab es nach einer guten Viertelstunde, mit den ersten gelungenen Kontern der Gastgeber, stattdessen vor dem Tor der Neustädter. Jens, der auf linksaußen mit nach vorne geeilt war,  fand mit einer super Hereingabe den freistehenden Tweed an der Strafraumgrenze der SG Buna, der allein auf das Tor der Gäste zulief. Dem schnell herausgelaufenen und gut reagierenden Bunakeeper verdankte es die Landesklassevertretung, hier nicht bereits früh in Rückstand geraten zu sein. Die dickste Chance des ersten Durchgangs. Nur wenig später zirkelte Bördy die Pille um Haaresbreite über den Querbalken des Bunatores. „Über Buna fahr’n wir nach Berlin“ quitierte die Kurve diese hoffnungsvolle Phase. Etwas unerwartet und reichlich glücklich kam dann der Führungstreffer für die Gäste in der 22. Minute. Ein schnell ausgeführter Freistoß aus zentraler Position, etwa 15 Meter vor dem Sternstrafraum, wurde zunächst auf den rechten Flügel herausgelegt und von dort als Flanke oder Torschussversuch in den Strafraum gebracht. Von Jens prallte das Geschoss dann unglücklich abgefälscht, am chancenlosen Ersatztorwart Pavel vorbei, ins Tor. An diesem Gegentreffer hatte die Sternelf eine ganze Weile zu knabbern, denn insgesamt agierte die SG Buna trotz vorhandener Feldüberlegenheit zu harmlos um hier verdient zu führen.
Mit 0:1 ging es schließlich in die Pause. Lodda schied mit einer Zerrung aus und Jens war ohnehin nur für eine Halbzeit vorgesehen gewesen. Da mit Norman aber zunächst nur ein Einwechselspieler zur Verfügung stand, begann der Stern die zweite Halbzeit in Unterzahl. Bevor dann doch noch ein weiterer Spieler aufgetrieben werden konnte, vergingen verhängnisvolle 10 Minuten, in denen die SG Buna cleverer Weise 2 weitere Treffer landen konnte. Einen davon auch noch durch einen von Norman verschuldeten Foulelfmeter. Über zu wenig Glück brauchten sich die Neustädter in dieser Partie also nicht zu beschweren. In voller Spielerstärke, mit einer stark engagierten Südkurve und einer, sich in der Sicherheit einer 3-Tore-Führung wiegenden, SG Buna vor der Brust, nahm der Stern noch einmal Anlauf die Sensation noch möglich zu machen. Nur 3 Minuten nach dem dritten Treffer der Gäste verkürzte zunächst Peer unter großem Jubel auf 3:1. Und es wurde noch einmal hitzig. In der 78. Minute war der Siedpunkt erreicht als Steve den Ball zum zweiten Mal im Tor der Buna versenken konnte. Am 16er setzte er nach einer Ecke zum Nachschuss an und der Ball fand glücklich aber verdient, über diverse Spielerkörperteile des Strafraumgewühls, das Ziel. 2:3 und noch eine knappe Viertelstunde. So bekam das Achtelfinale noch ein würdiges Pokalspielende mit ordentlich Emotionen auf und neben dem Feld. Leider wurde sehr pünktlich abgepfiffen und die Überraschung blieb letztlich aus. Betrachtet man die entscheidenden Spielsituationen wie die Chancen zur Führung des Sterns, den schnell ausgeführten Freistoß der Buna vor dem 0:1 und die Gegentreffer in Unterzahl, muss man zu dem Schluss kommen, das die Clevernis der Landesklassevertretung heute ausschlaggebend für den Erfolg waren. „Dann fährt eben Buna nach Berlin“ skandierte die heute in Bestform aufgelegte Kurve und feierte zum Abschluss die engagierte Leistung des Sterns mit der Mannschaft. Glückwunsch an die SG Buna und noch viel Erfolg im Stadtpokal.

Roter Stern Halle – SG Buna Halle-Neustadt  (0:1) 2:3