Unentschieden Nummer 3…

…war wohl das bitterste Remis dieser Saison. Nicht nur das der Stern auf fremdem Platz für satte 21 Minuten zwar keinen glänzenden aber immerhin einen nicht unverdienten Arbeitssieg schon in der Tasche hatte und letztlich nur 6 Minütchen an der Rettung dieses Erfolges über den Schlusspfiff hinaus fehlten. Es war auch noch eine mächtig unglückliche Entscheidung des Referees, die ihn Bewog in der 84. Minute auf den Punkt im Sternstrafraum zu zeigen. Steve war zuvor von Reideburger Offensivkräften im Strafraum einfach umgeschubst worden. Geahndet wurde aber nicht dieses ziehmlich plumpe Offensivfoul,  sondern Steves  Handspiel, als dieser wuchtig und unerwartet bäuchlings auf dem Spielgerät landete. Klare Fehlentscheidung aber eben auch eine Tatsachenentscheidung und somit Ligarealität. Trotz allem hätte es noch zu einem guten Ende gereicht, hätte kurz vor Ende der Partie Tweeds Fernschuss gesessen, statt gerade noch vom Keeper über die Querlatte gelenkt zu werden und hätten Peers Nerven und Beine mitgespielt, als er noch einmal frei vor dem Reideburger Keeper auftauchte, die Pille aber nicht so recht kontrolliert bekam, die letztlich problemlos vom Schlussmann der Gastgeber aufgenommen werden konnte. Soviel „hätte“ zum dramatischen aber eben unglücklichen Ende einer hart geführten und wie erwartet hitzigen Partie, die leider nur wenig fußballerische Höhepunkte zu bieten hatte. Den besseren Fußball gab es vornehmlich in der ersten Halbzeit und überwiegend durch Initiative der Gäste. Tweed passte nach 15 Minuten schön für Pavel in die Gasse, der über die rechte Seite in den Strafraum eindrang und dort aus spitzem Winkel erfolglos abschloss. Ein bisschen mehr Ruhe und Übersicht für einen letzten Quer- oder Rückpass wären hier sicher erfolgsversprechender gewesen. Wenig später hatte Bördy dann die ganz dicke Möglichkeit zur Führung, als er eine Hereingabe am langen Pfosten zunächst gekonnt von seinem Sixpack Richtung Tor abprallen lies. Das war richtig gefährlich und konnte vom Reideburger Keeper gerade noch auf der Linie abgewehrt werden. Im Nachfassen bergrub er schließlich den Ball und die Aussicht auf Erfolg für Bördys Nachschuss unter sich. Reideburg hatte auch eine gute Möglichkeit in den ersten 45 Minuten. Max musste beim Herauslaufen gegen den gefährlich freigespielten Stürmer der Gastgeber Kopf und Kragen riskieren. Ansonsten hatte der Stern die Partie in der ersten Hälfte ganz gut im Griff, ohne dabei offensiv übermäßig zu glänzen. Die zweite Halbzeit begann mit druckvollen Reideburgern, die zwar selbst keine Möglichkeiten generieren konnten, aber für eine reichliche Viertelstunde jeden Ansatz des Sternspiels nachhaltig unterbanden. Da lief gar nichts. Und so war es wiedemal ein Standard, der zum Erfolg führte. Ein starker Freistoß von Tweed senkte sich in der 63. Minute sehenswert ins rechte Eck des Reideburger Tores. Der RSV hätte nur Minuten später beinahe ausgeglichen, aber erneut konnte Max vor dem Stürmer klären. Der Stern war mit der Führung wieder besser in der zerfahrenen Partie und hätte die Führung nach hause schaukeln können. Das Ende ist bereits bekannt.

Reideburger SV – Roter Stern Halle  (0:0) 1:1