10ter, 11ter 12ter? – Ein (Nicht)Spielbericht

Nicht alle Fans, die unsere Spiele verfolgen, haben auch immer die aktuelle Tabelle vor Augen. Deshalb hier erst einmal eine Kurzfassung des momentanen Standes des unteren Tabellenviertels der zweiten Stadtklasse mit Rechenbeispielen:
Die Tasmania hat ihr gestriges Spiel verloren, liegt also (ebenso wie die Spielvereinigung vom Dautzsch, gegen die wir heute spielen sollten) 2 Punkte vor uns. Besonders interessant außerdem: am letzten Spieltag spielen die beiden Teams gegeneinander.

Die Ausgangslage war wie folgt:
Möglichkeit 1: Gewinnen wir gegen Dautzsch, verlassen wir den zwölften (und letzten) Tabellenplatz und springen auf den zehnten Platz vor. Mit einem Sieg im letzten Spiel könnten wir dann den 10ten Platz verteidigen und ein Unentschieden im letzten Spiel würde reichen zumindest 11ter zu werden (weil ja nicht beide Gegner siegen können). Selbst mit einer Niederlage hätten wir dann im letzten Spiel die Möglichkeit 11er zu bleiben, wenn Dautzsch und Tasmania nicht gerade Unentschieden spielen (in diesem Fall wären alle Punktgleich und wir haben das schlechteste Torverhältnis).
Möglichkeit 2: Mit einem Unentschieden heute, bleibt der Abstand zu Dautzsch gleich und wir rücken bis auf einen Punkt an die Tasmania ran – dadurch hätten wir es dann immer noch selbst in der Hand gehabt durch einen Sieg am letzten Spieltag nicht Letzter zu werden (weil sich die beiden Konkurrenten im Kampf um die letzten 3 Plätze Punkte wegnehmen), allerdings wären wir mit einem Unentschieden oder einer Niederlage im letzten Spiel auf dem letzten Platz geblieben.
Möglichkeit 3: Eine Niederlage heute gegen Dautzsch hätte die Spielvereinigung auf 5 Punkte davonziehen lassen, wir wären natürlich letzter geblieben. Auch bei einem Sieg im letzten Spiel wären wir dann auf einen Sieg von Dautzsch gegen die Tasmania am letzten Spieltag angewiesen gewesen um die Saison nicht als Tabellenletzter zu beenden.

Soviel zur Ausgangssituation! Bei leichtem Regen trafen wir uns dann unter dem Unterstand am Spielfeldrand und freuten uns auf eine richtige Schlammschlacht. Hochmotiviert warteten wir dort auf den Schiedsrichter und unsere Gäste. Als der Schiri dann kam war alles klar: es wird gespielt (was für eine Frage, das Spiel ist angesetzt!). Also schnell in die Umkleidekabine, in der auch die Aufstellung bekannt gegeben wurde: Weder das altbekannte 3-5-2, noch das neu-moderne 4-3-3, sondern ein (auf die Mannschaft angepasstes) 3-6-1 wird gespielt.

Doch vor dem Spiel gab es noch einiges zu tun: Der Schiedsrichter entschied, welche Pfützen spielbeeinflussend sind und welche nicht und wir machten uns daran, den Platz in Ordnung zu bringen. Die beiden spielentscheidenden Pfützen wurden entschärft, während der Trainer der SV mit dem Schiri diskutierte. Am Ende wurde langsam klar: Dautzsch wird heute nicht spielen (kein Spieler von Dautzsch hatte den Platz bis dahin betreten).

Wir haben uns also frustriert in die Kabine zurückgezogen, während Gerüchte aufkamen, dass Dautzsch nicht (nur) aufgrund der Platzverhältnisse nicht antreten will, sondern dass sie einfach nicht genügend Spieler haben. Verschiedene Zählung ergaben verschiedene Ergebnisse, die offizielle Zählung des Schiedsrichters nach langen Diskussionen war eindeutig: Dautzsch: 6 Spieler; RSH: 11 Spieler (Ricki und Iggy waren zu diesem Zeitpunkt bereits abgereist).

Der grüne Tisch entscheidet also: Sieg für den Stern oder Wiederholungsspiel, wir hätten die drei Punkte gerne heute mit einem hochmotivierten Team auf dem Platz geholt, alles weitere liegt nun in der Hand des Verbandes. Wir freuen uns in jedem Fall darauf kommende Woche gegen Post/Telekom mit gleicher Motivation wie heute anzutreten.

Danke für den Bericht David.