TAG 1
Am Freitag den 01. August machten sich 18 Knilche auf den Weg ins brandenburgische Sallgast. Zunächst wurde eine kleine Gruppe von 4 Knilchen entsandt, um die dortige Lage auszukundschaften, das Trainingscamp zu errichten und für Frühstücks-Proviant zu sorgen. Nach dem diese Aufgabe erfolgreich abgeschlossen wurde, konnten die restlichen Knilche beruhigt in Sallgast eintreffen.
Um ca. 18:45 waren wir dann komplett. Dies war natürlich sterntypisch sportlich, denn der erste Test des Trainingslagers gegen Rot-Weiss Sallgast sollte bereits um 19:00 angepfiffen werden. Die ansässigen Sallgaster Sportgenossen hatten allerdings kein Problem damit den Anpfiff um eine halbe Stunde nach hinten zu schieben, sodass sich unsere Mannschaft in Ruhe vorbereiten konnte. Hier wurde Gastfreundschaft groß geschrieben!
Um 19:30 betraten die Mannschaften das Grün. Der Stern wurde erstmalig von Knilch Hannes als Kapitän aufs Feld geführt. Neu-Trainer Hagen ließ folgende Startformation spielen:
Vor Beginn dieser Erstauflage, überreichten sich beide Kapitäne Vereinswimpel. Allein diese Symbolik ließ vermuten, dass ein großes Spiel bevorstand. Der Rahmen stimmte also!
Wir kamen sehr gut in dieses Spiel und so hatten wir bereits in der 2 Minute eine große Doppelchance. Zunächst setze Marius den Ball an den Pfosten. Der Abpraller landete direkt vor Hannes‘ Füßen, dieser behielt jedoch nicht die Ruhe und semmelte den Ball per Direktschuss über das Tor. Von dieser verpassten Chance ließen wir uns nicht beirren und kamen in der Anfangsphase der Partie zu weiteren Abschlüssen, die jedoch ungenutzt blieben.
In der Folge spielten die Gastgeber mutiger auf und kamen nun auch zu Chancen, die dann in der 35 Minute zum 1:0 genutzt wurde. Nachdem Flo zunächst noch parieren konnte, fiel der abprallende Ball dem Stürmer vor die Füße, der dann gekonnt den Ball an unserem Torhüter vorbeischlenzte. Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeit.
Nach der Ansprache rannten wir in der zweiten Halbzeit das Tor der Sallgaster an und drückten die Gastgeber über weite Phasen der zweiten Halbzeit in die eigene Spielhälfte. Frisches Personal sollte zudem neue Akzente setzen, so kam Lippi für Patrique, Mamadou für Marius, Matze für Lukas und Korken für Sten, der nach 2 Wochen Urlaub noch nicht den nötigen Leistungsstand für 90 Minuten hatte ;-). Trotz aller Mühen konnten wir uns keine zwingenden Torchancen erarbeiten. Erwähnenswert noch die Möglichkeit vom frisch eingewechselten Lippi, der nach Ballverlust von Sallgast in der Hintermannschaft allein aufs Tor zuging, jedoch einen Moment zu lange zögerte, so dass die Abwehr noch klären konnte. So brachten die Gastgeber das 1:0 über die Zeit.
Insgesamt hatten wir alle Spaß an diesem ersten Test, der von beiden Mannschaften sehr fair geführt wurde.
Den Abend ließen dann beide Mannschaften bei Grillgut, Bier und Musik gemeinschaftlich bis in die frühen Morgenstunden ausklingen. An dieser Stelle vielen Dank an Familie Babben für das gesponserte Grillgut und an die Jungs von Rot-Weiß-Sallgast die den drohenden Bier-Engpass mit 3 Kästen abwendeten.
TAG 2
Was uns an diesem Tag erwarten sollte war in unseren kühnsten Vorstellungen nicht vorstellbar. Geplant war eine Paddeltour durch den Spreewald, aber wir wollen die Ereignisse nicht vorweggreifen.
Zu früher Stund wurde die Mannschaft vom beinharten Co-Plumps….ähh Co-Trainer Silly mit den Worten: „Offstehn ihr Saufschweine. Raus ausn Zelten“ geweckt. Nachdem alle gefrühstückt und sich Schnitten für den Ausflug geschmiert hatten, ging es in den Spreewald nach Burg. Dort, mit 15 minütiger Verspätung angekommen, verteilten wir uns auf die Boote und machten uns auf eine verheißungsvolle Tour. Zum Rundfahrtsleiter wurde Lodda auserkoren, der diese Aufgabe mit der gleichen Souveränität und Abgeklärtheit, die er stets auf dem Platz verkörpert, erfüllte.
Bereits auf den ersten 50 m kam es zu bemerkenswerten Szenen. Gleich an der ersten Brücke stießen Teile unserer Boote in die Brückenpfeiler oder landeten frontal in der Uferböschung. Nachdem die Kontrolle über die Boote zurückgewonnen wurde, ging es durch die wunderbare Natur des Spreewaldes. Hierbei wurde jedoch nicht nur gemütlich gepaddelt. NEIN! Phasenweise kam es zu aufregenden Duellen, Überholmanövern, Autoscooter-ähnliche Rammaktionen sowie Wasserattacken. Das heißt, wir hatten alle eine Menge Spaß.
An einer großen Wasserkreuzung angekommen mussten die vorderen Boote eine Pause einlegen, um auf die zurückgefallenen zu warten. Bemerkenswert hierbei war vor allem das Team Marius/Lippi, das mit einem Rückstand von 20 Minuten an der Kreuzung ankam. Man hatte das Gefühl, dass diese eher wie ein Geisterboot über das Wasser schwebten, umgeben von Rauch- und Nebelschwaden.
Als sich alle wieder in Bewegung setzen wollten kam es zu den bereits erwähnten Ereignissen. Es war ein Wasserklatscher zu hören, der nur von einem Bauch ausgelöst worden sein konnte. Nachdem die Blicke auf den Punkt des Geschehens gerichtet wurden, waren unser Trainer und unser Co-Trainer verschwunden. Das Kanu war gekentert. BAUCH ÜBER BORD! Nach einem kurzen Moment tauchten beide wieder auf. Silly tauchte mit einer beängstigenden Schnappatmung aus dem Wasser auf, um dann grazil wie ein Synchronschwimmer (Haltungsnote 9) wieder abzutauchen, um sein Smartphone zu retten. Während dieses Tauchganges sicherte Hagen den Wertsachenbeutel, der sich noch im Boot befand. Silly tauchte mit den Worten: „Ach scheiß aufs Smartphone, ahhh Kacke die Papiere“ wieder auf und setze so schnell zum erneuten Tauchgang an, dass Hagen gar nicht reagieren konnte. So konnte er, erst nachdem Silly wieder an der Wasseroberfläche war, unseren Co-Trainer beruhigen. Nachdem sich unsere Trainer an Land gerettet und beruhigt hatten, konnten wir uns alle gemeinsam köstlich amüsieren und nach der Unterbrechung die Tour fortsetzen.
Nach 4 Stunden gingen wir am Gasthof Froschkönig an Land und stärkten uns gemeinsam bei einem Bier und einem Happen. Danach setzten wir die Tour Richtung Heimathafen fort. Mit der nahenden Zieleinfahrt wurden auch die Zweikämpfe um die Führung immer härter. Regeln gab es keine mehr. Auf den letzten Metern setzte das Boot um Bootsmann Peer dann zu einem besonders harten Manöver an, stellte das Boot von Matze und Flo quer und konnte so als erstes in das Bootshaus einbiegen. Nach 6 Stunden kamen wir dann erschöpft am Ausgangspunkt wieder an.
Als wir wieder in Sallgast waren, machten wir noch ein kleines Trainingsspiel und ließen den Abend dann ebenso wie den vorigen bei Grillgut, Bierchen und Musik ausklingen. Die Szene des Tages: „Das Kentern von Plumps und Co-Plumps“ wurde ausgiebig diskutiert und führte immer wieder zu Lachanfällen.
TAG 3
Erschöpft von 2 Tagen voll Fußball, einer ausgiebigen Paddeltour und abendlicher Feierei krochen wir aus unseren Zelten. Nach dem Frühstück, begann der Abbau des Trainingscamps. Zelte, Schlafsäcke usw. wurden auf die Autos verteilt und dann ging es zusammen nach Finsterwalde. Dort fand der Abschlusstest des Trainingslagers gegen den DJK Finsterwalde statt.
Bereits bei der Erwärmung war uns anzusehen, dass die Beine schwer waren und jeder an seine Grenze gehen musste in dieser Partie. Hagen ließ in folgender Formation von Beginn an spielen.
Schnell zeigte sich in dieser Partie, dass uns die Jungs vom DJK vor allem im Tempo überlegen waren. Unsere Abwehr wurde ein ums andere Mal überrannt und die Außen arbeiteten nicht so konsequent nach Hinten mit, wie es nötig gewesen wäre. So gerieten wir, unserem Spiel gerecht, 2:0 in Rückstand. In der 45 Minute wurde Mamadou im Strafraum vom herausstürzenden Keeper gelegt. Den fälligen 11 m verwandelte Tweet halbhoch ins linke Eck. Abpfiff, Pausenstand 2:1.
In der Halbzeitpause wurde Peer für Lippi ausgewechselt und dieser sorgte unmittelbar nach Wiederanpfiff für den Ausgleich. Der typische Lippi lupfte den Ball über den Keeper. Dies schockte die Gastgeber jedoch überhaupt nicht. Nach gefühlt 1 Minute hatten sie wieder die Führung übernommen. Trotz schwerer Beide versuchten wir weiterhin Alles und nach feinem Anspiel von Tweet auf Pavel erzielte dieser den erneuten Ausgleich zum 3:3.
In der Folge machten sich jedoch die beiden vorangegangenen Tage bemerkbar und wir kassierten 2 weitere Treffer. So ging auch der zweite Test des Trainingslagers verloren. An Einstellung mangelte es jedoch nicht.
Nach dem Spiel machten sich die Knilche auf den Nachhauseweg und freuen sich jetzt schon auf das nächste Trainingslager!