Am 25.10. ging es für uns – wie schon 3 Wochen zuvor – auf nach Großgräfendorf.
Bei unserem Teamabend hatten wir gemeinsam beschlossen, ein besseres Ergebnis als ein 0:7
erreichen zu wollen, auch wenn das bedeuten würde, das offensive Spiel etwas in den Hintergrund rücken zu lassen und stattdessen defensiv sicher zu stehen.
Trotz Aussicht auf die spielerisch so starke Mannschaft konnte man die große Motivation schon in der Kabine spüren. Gesteigert wurde das Ganze durch Normans Ankündigung: Sollten wir es schaffen, 0:3 oder besser zu spielen, würde er bei der Weihnachtsfeier ein von uns ausgesuchtes Lied singen. Wenn das nicht mal ein Ansporn war!
Aber die schon aufkommenden Überlegungen wurden schnell unterdrückt, das Spiel hatte ja noch nicht einmal angefangen.
Dann der Anstoß. Und los ging’s. Von Anfang an wurde gekämpft und gelaufen.
Auch wenn die Zuteilung zu den Gegenspielerinnen anfangs nicht ganz eindeutig war, gelang es uns dank Sarahs klaren Ansagen relativ schnell, uns zu ordnen.
Großgräfendorf machte sofort Druck auf’s Tor. Immer wieder konnte gerade noch gerettet werden, sei es von der Torhüterin, der Abwehr oder den Stürmerinnen, die zurück liefen, um hinten zu unterstützen.
Nachdem es 26 Minuten lang unentschieden stand, gelang den Gegnerinnen dann das Tor.
Aber Kopf hoch und weiter – jetzt nur nicht nachlassen, wir hatten es doch schon so lange
geschafft.
Halbzeitspause! Es wurde erstmal durchgeatmet, bis jetzt eine gute Leistung!
In der zweiten Halbzeit hatten wir das Glück, dass Katja und Jördis nach dem Spiel des 2.
Teams noch zur Unterstützung kamen. Es stand weiterhin 0:1 und mit Katja gelangen uns sogar einige Torchancen, was die Gegner verunsicherte. „Mädels, ich hab Angst, dass wir da noch eins hinten rein bekommen“, hörte man von der anderen Seite.
Trotzdem spielte sich auch die zweite Halbzeit größtenteils in unserer Hälfte ab. Aber ein bisschen Glück muss man im Fußball auch mal haben – die Latte, sowie der Pfosten kamen uns in diesem Spiel zur Hilfe. Ganz zu schweigen von Inga, die ein klasse Spiel im Tor machte und Bälle rausholte, die wir schon längst drin gesehen hatten.
Der Schiedsrichter hatte schon die Nachspielzeit angesagt, da passierte es: der Ball landete in
unserem Tor. Das konnte doch nicht sein, die letzte Aktion des Spiels. Etwas geknickt und
überrumpelt gingen wir vom Spielfeld. Doch das hielt nicht lange. Ein 0:2 gegen Großgräfendorf! Das hätten wir uns vorher nicht zu träumen gewagt! Es war eine kämpferische Teamleistung, bei der jede für jede gelaufen ist. Ich war begeistert, wie sehr wir uns gegenseitig motiviert, gelobt und angefeuert haben. Ich denke, das ist eine Qualität, die nicht jede Mannschaft vorweisen kann!
Vielen Dank auch an die Gegnerinnen für das faire Spiel!
In der Kabine sah man das Leuchten aller Augen, als uns Normans Versprechen wieder einfiel. Sogar besser als 3:0, das hieß, nicht nur singen, sondern auch noch im Kostüm! Die eifrige Diskussion konnte beginnen – „Atemlos“ von Helene Fischer oder vielleicht doch lieber die Schalke-Hymne?
Danke für den Bericht Nici !