Spätes Ende der Hinrunde: Wörmlitz-Böllberg III- Roter Stern III

In der Bibel kommt die Gestalt des Samson vor. Dieser hatte übermenschliche Kräfte, aber nur solange er sein Haupthaar ungeschoren ließ. Diese alte Geschichte hatte Trainer Philipp (Frisur-Typ: „Besuch-bei-Schwiegermutti“) sicher nicht im Kopf, als er Pavel (Frisur-Typ: „Schafskälte“) zu unserem Spiel gegen Wörmlitz-Böllberg eingeladen hatte. Ein schlechtes Omen. Aber an Philipp und Pavel lag es nicht, dass wir unser Spiel 1:4 verloren. Doch der Reihe nach:

Mit zwölf Spielern fuhren wir am 20.2., einem kalten Sonnabend nach Wörmlitz. Philipp hatte am Abend zuvor noch mehrere Absagen erhalten, sodass es uns nun an etatmäßigen Abwehrspielern mangelte. Und so setzte sich die Viererkette vor unserem Torwart-Debütanten Björn wie folgt zusammen: Korken, Biggs, Clemens, Christian. Davor unser Kapitän David als Sechser, Mobi auf der Acht, auf den Außenbahnen Felix P.(links) und Moritz(rechts), Konstantin im Sturm und auf der Zehn sollte Pavel Regie führen. Abdul nahm zunächst auf der Bank Platz.

Vor dem Spiel waren wir guten Mutes, wenigstens einen Punkt mitnehmen zu können, doch dies änderte sich spätestens in der 2. Minute, als der Gegner das 1:0 erzielte. Unsere Hintermannschaft war wie gesagt nicht richtig eingespielt. Die der Wörmlitzer allerdings auch nicht, denn nur eine Zeigerumdrehung später klingelte es in deren Kasten. Pavel traf direkt nach dem Wiederanstoß zum Ausgleich (3.). Hoffnung keimte auf. Für kurze Zeit war unsere Mannschaft überlegen, doch Wörmlitz kam nach und nach besser ins Spiel. Dies lag auch an unserem Spielsystem. Denn wenn der Gegner einen Zweikampf in unserer Hälfte gewinnen konnte, klaffte ein großes Loch zwischen Mittelfeld und Abwehr. Der Druck des Gegners wurde stärker, der Wind war ohnehin schon stark und nur so ist zu erklären, was in der 38. Minute passierte: Ein Bogenlampe segelte über Björni hinweg zum 1:2. Ärgerlich.

Und es sollte noch schwieriger werden: Zur Pause musste Biggs ausgewechselt werden. Dieser hatte zwar ein feines Stellungs- und Kopfballspiel gezeigt und als ballsicherer Innenverteidiger zu einer guten Spieleröffnung beigetragen, hatte aber leider auch in der Tradition anhaltinischer Bauern das Böllberger Feld gut abgesenst und stand nun kurz vor einem Platzverweis. Für ihn rückte Pavel in die Innenverteidigung, Moritz rückte auf die Zehn und Abdul kam nun über rechts.

Die zweite Halbzeit ähnelte der Ersten. Wir kamen zwar manchmal nach vorn, aber die zwingenden Möglichkeiten hatte der Gegner. Nach zehn Minuten schlugen die Wörmlitzer einen langen Ball in die Spitze. Pavel verschätzte sich und griff – anstatt den Ball zu spielen – mit dem Knie versehentlich in die Familienplanung seines Gegenspielers ein. Dieser ging jaulend zu Boden. Leider im Strafraum- Elfmeter. Björni war zwar noch dran, trotzdem das 1:3. Vier Minuten später fiel noch das 1:4. Passend setzte nun leichter Sprühregen ein.

Haare wachsen wieder. Insofern gibt es Hoffnung. In der Rückrunde wird alles besser!

Danke für den Bericht Christian!