Sonntag ist Katertag, weiß jede:r, kennt jede:r. Und auch heute gibt’s zum Ende der Woche schwer verdauliches: Schweren Herzens geben wir bekannt, dass Nicki in der kommenden Saison nicht mehr unsere zweite Männermannschaft Fußball trainieren wird.
Seit der Saison 12/13 hat Nicki beim Roten Stern 123 Spiele absolviert und dabei mit 38 Toren und 80 Assists seine Selbstlosigkeit bewiesen. Ein Spieler, der sogar ein Profil bei transfermarkt.de hat (kein Scheiß, schaut es nach) im Trikot des RSH. Wenn das mal nichts ist. Doch damit nicht genug.
Denn zu den ganz großen Höhen schwang Nicki sich vor allem im Traineramt auf. Nachdem er die zweite Mannschaft des Sterns in der Saison 2015/2016 im Winter in der zweiten Stadtklasse übernahm, folgte im Sommer der Aufstieg in die erste Stadtklasse. 2016/2017 ging es dann direkt in die Stadtliga, wo Nicki die Mannschaft in der ersten Saison in einer irren 32-Spieltage-Saison am Ende auf einen sicheren neunten Tabellenplatz führte. Vergangenes Jahr wäre man dann als punktgleicher Vizemeister mit der TSG Kröllwitz aufgestiegen, aber da unsere erste (noch) in der Stadtoberliga spielt, war der Weg nach weiter Oben fürs erste versperrt. Wie man 2020 abgeschlossen hätte, werden wir nun nicht mehr erfahren, Nickis Mannschaft hatte aber zuletzt das beste Torverhältnis von allen Teams in der Stadtliga. Was das alles heißt: 98 Spiele als Trainer, dabei 55 Siege, 15 Unentschieden und 28 Niederlagen, zwei Aufstiege und 1,84 Punkte pro Spiel. Chapeau!
Entscheidend is zwar aufm Platz, aber Nicki hat sich auch abseits des Grüns in unvergleichlicher Weise für den Roten Stern eingebracht. Nicht nur hat er unzählige Spieler*innen von den Theken und den Plätzen dieser Stadt zu uns gelotst, sondern er gehört auch zu denjenigen wenigen, die Kraft und Ressourcen in den Aufbau des Freundeskreises unseres Vereins und dessen Internetauftritt gesteckt haben. Und das ist längst nicht alles: Die Planung und Durchführung politischer Aktionen, das unermüdliche Schlagen der Werbetrommel für Sport mit Haltung, die Freundschaft zu anderen Roten Sternen in ganz Deutschland – bei all dem war Nicki treibende Kraft.
Nun zieht er sich vom Traineramt zurück, wird dem Stern aber in anderer Rolle erhalten bleiben. Irgendwann wird es noch ein rauschendes Fest zu seinen Ehren geben und irgendwann wird er sicher auch mal wieder die Schuhe für eine unserer Mannschaften schnüren. Bis dahin ziehen wir unsere Hüte.
Danke Nicki!